Ein Konklave ist keine Mediation
— 16. Juni 2025 Kommentare deaktiviert für Ein Konklave ist keine Mediation 26. Mediationstag des Deutschen Forums für Mediation e. V. am 22. Juni 2025 in Leipzig
- QVM® QualitätsVerbund Mediation – Verbandsübergreifende Qualitätssicherung für Mediation
- Vielfalt der Mediationslandschaft – Zusammenarbeit der Verbände, die sich mit Mediation beschäftigen
- Gedanken zum Film „Das Konklave“ und Bezüge zu Mediation
Get Together am Abend
Am 22. Juni 2025 lädt das Deutsche Forum für Mediation (DFfM) herzlich zum 6. Mediationstag nach Leipzig ein. Die Veranstaltung verspricht erneut ein spannendes Forum für den Austausch über die Zukunft der Mediation in Deutschland zu werden – mit Fachvorträgen, Diskussionen und Gelegenheiten zum Netzwerken.
Mit einer Stimme sprechen – bei aller Vielfalt
Ein zentrales Thema des diesjährigen Mediationstags ist die Frage, wie Mediationsverbände künftig gemeinsam gegenüber Politik und Markt auftreten können. Ziel ist es, mit einer klaren und kraftvollen Stimme für die Mediation zu sprechen – nicht trotz, sondern gerade wegen der Vielfalt der Ansätze, Perspektiven und Strukturen innerhalb der Mediationsszene.
Dabei geht es nicht darum, Unterschiede zu nivellieren, sondern darum, gemeinsame Interessen klar zu formulieren und geschlossen zu vertreten. Nur durch ein abgestimmtes Auftreten kann die gesellschaftliche und politische Akzeptanz der Mediation gestärkt und das Ansehen der Mediator:innen verbessert werden.
QVM – Qualität sichtbar machen
Ein weiterer Programmpunkt stellt den Qualitätsverbund Mediation (QVM) in den Mittelpunkt – eine echte Erfolgsgeschichte für die Mediationslandschaft. Der QVM bietet eine unabhängige Zertifizierung von Mediator:innen an, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht und damit Transparenz, Verlässlichkeit und Professionalität sichert.
Dieser Standard schafft Orientierung für Ratsuchende und stärkt das Vertrauen in die Mediationspraxis – ein hervorragendes Beispiel dafür, wie durch Zusammenarbeit Qualität sichtbar und wirksam gemacht werden kann.
„Konklave ist keine Mediation“ – Mediation aus filmischer Perspektive
Ein besonderes Highlight wird der Beitrag von Dr. Thomas Lapp sein, der sich dem Thema auf ungewöhnliche Weise nähert: Am Beispiel des Films „Konklave“, der eine fiktive Papstwahl inszeniert, analysiert er die Spannungsfelder zwischen Neutralität und Eigeninteresse – ein Thema, das auch in Mediationen immer wieder eine Rolle spielt.
Obwohl das Konklave keine Mediation darstellt, lassen sich parallele Dynamiken erkennen, insbesondere in der Figur des Dekans Lawrence. Zwischen seiner neutralen Rolle und persönlichen Zielvorstellungen entsteht ein innerer Konflikt – eine Situation, wie sie Mediator:innen aus der eigenen Praxis nur allzu gut kennen.
Dr. Lapp wird diese Parallelen aufzeigen und gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutieren, welche Grenzen und Herausforderungen sich daraus für die professionelle Mediationsarbeit ergeben.